Mit 6 Familienmitgliedern verbrachten wir 9 Tage über Ostern in Zoagli in dieser großzügigen Wohnung, in der wir nichts vermissten. Neben bezogenen Betten und einer gut funktionierenden Heizung befand sich in dieser Ferienwohnung sogar so reichlich Geschirr, daß man nicht nach jeder Mahlzeit die Spülmaschine anmachen musste, um bei der nächsten Mahlzeit wieder den Tisch decken zu können. Ich glaube, das war mein erste Mal...
Die gute Ausstattung lag sicher auch daran, daß die Vermieter die Wohnung auch selbst nutzen. Es mag manche stören, daß daher auch noch viel privater Kram der Eigentümer herumlag und in den Schränken steckte. Wir empfanden es aber als wohnlich, daß nicht alles so steril und leer war.
Die Wohnung ist ansonsten in der unteren Etage eines dreigeschossigen Apartementgebäudes mit 6 Wohneinheiten. Durch die extreme Hanglage befindet sich die meerseitige Terrasse aber noch einmal gut 6 m über dem Boden, während man zur hangseitigen Haustür bereits 1 1/2 Geschosse vom Parkplatz heruntergehen muß.
Überhaupt empfiehlt es sich, nicht faul im Treppensetiegen zu sein, denn innerhalb der Anlage geht es 108 Stufen hinauf bis zur Straße, und nicht gezählte, aber geschätzte 200 Stufen runter direkt ans Meer. Dort befindet sich eine kleine Bucht, von der aus man direkt ins klare Wasser springen kann. Liegeplätze und Dusche befinden sich direkt nebenan und weitere Terrassen zur gemeinsamen Nutzung mit Liegen oder Grillplatz abgertreppt auf dem Weg zum Meer. In der Gesamtanlage, zu der 5 Gebäude gehören, kann man, so haben wir es verstanden, alle gemeinsamen Anlagen mitnutzen. Wir haben es jedenfalls getan und es hat sich niemand beschwert. Allerdings war in der Anlage trotz der Feiertage auch sehr wenig los. Außer dem immer freundlichen Hausmeister Luca sind wir fast niemandem begegnet.
Die Gebäude in der Anlage stammen aus den 1970er Jahren. Und so kommt es einem immer wieder so vor, als wäre man in einem Film mit Lino Ventura und Alain Delon, einem dieser vielen Filme iltalienisch-französischer Kopproduktion, die alle and der Riviera spielen. Zu diesem Gefühl tragen sicher auch die direkt an der Anlage vorbeiführenden kurvigen und engen Strassen bei, über die man auch in ca 15 Fußminuten beim Tante-Emma-Laden und beim Bäcker ist. Eine Osteria ist auch gleich noch daneben. Weitere 5 Minuten dauert es bis zum Bahnhof hinein nach Zoagli, wo sich viele Geschäfte um einen Platz versammeln, der sich unter Eisenbahnbrückenbögen zum Abendmeer öffnet.